Es gibt verschiedene Thesen über den Ursprung des Namens Teltow.

Die Besiedlung Teltows geht zurück auf die Bronzezeit. So fand man rund um den heutigen Teltowkanal einige Überreste der damaligen Menschen. Wie der Ort zu der Zeit hieß, ist unklar und lässt sich nicht mehr herausfinden. Aber woher kommt eigentlich der heutige Name “Teltow”?

Teltow – von Schwaben, Slawen und Brandenburg

Zur Zeit der sogenannten Völkerwanderung ab dem 3. Jahrhundert zogen die germanischen Stämme nach Süden. So wanderten die bisherigen Stämme der Semnonen aus der heutigen Region Berlin-Brandenburg ab. Damals lebten übrigens die Suebi hier, die man heute als Schwaben kennt. Es dauerte nicht lange, bis der Raum von anderen Stämmen bevölkert wurden. Die slawischen Stämme der Heveller und Sprewanen zogen in diese Region von Havel, Spree und Dahme. Das Gebiet von Teltow am Bäketal hieß zu der Zeit Zpriauuani.

Mit der Landnahme als Mark Brandenburg durch den Askanier Albrecht I ab dem 12. Jahrhundert wurden die slawischen Stämme verdrängt und eingedeutscht. Die Stadt Teltow findet ihre erste Erwähnung im Jahr 1265 mit der Verleihung der Stadtrechte. Kurze Zeit darauf fällt Teltow an den Bischof von Brandenburg und wird später Teil des Herrschaftsgebiets des Kurfürsten von Brandenburg.

Zur Namensherkunft von Teltow

Es gibt drei Varianten, die die Bedeutung von Teltow erklären wollen. Gemäß des Slawistikforschers Gerhard Schlimpert geht der Name Teltow auf das fließende Gewässer Telte zurück. Telte war der alte Name der Bäke, die heute weitgehend vom Teltowkanal eingenommen ist. Dem entsprechend könnte man Teltow mit dem “Land an der Telte” übersetzen. Ob die Bäke, was Bach bedeutet, umbenannt wurde oder es sich so eingeschlichen hat, bleibt wohl im Dunkel der Geschichte. Telte könnte seinen Ursprung auch bei den Sueben haben, den “tel” lebt im deutschen Teilen weiter und bezeichnet das durch die Gewässer geteilte Land. “Tel” könnte aber auch slawischen Ursprungs sein, was Sumpf bedeutet und ebenfalls gut möglich ist.

Eine andere Theorie bezieht sich auf das Wort Tilithi, das sich auch beispielsweise in Sachsen mit dem Gau Tilithi wiederfindet. Auch in Mecklenburg gibt es ähnliche Orte wie Teldau oder Hagenow. Woher sich das Tel dann herleitet, ist unklar. Der zweite Teil ithi ist eine bekannte Endung für Ortsnamen. Außerdem gibt es die These, dass Tele das slawische Kalb meint und derart könnte es Kälberwiese heißen. Es könnte also auch eine Vermengung vom germanischen Tel und dem slawischen ow meinen, was dann das Gebiet oder Land an der Telte bedeutet. Wobei ow auch im germanischen -au vorkommt.

Es steht wohl fest, dass der ursprünglich Name des Gebiets Teltow, das auch heute noch existiert, derart auf den Ort Teltow übertragen wurde.

Die wahrscheinlichste Variante ist also, dass Teltow das “Land an der Telte” (Bäke) meint.

 

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