Heute möchte ich mal wieder ein vermeintliches Unkraut vorstellen, das aber einen wunderbaren Geschmack hat: Schaumkraut (Cardamine pratensis).

Wie bereits erwähnt, sehe ich auch einen großen Nutzen im Black Box-Gardening. Also einfach die Natur walten lassen und wachsen lassen, was sich versamt hat. Ein Kraut, das sich ziemlich wahrscheinlich ansiedelt, ist das Schaumkraut. Viele reißen es heraus, dabei hat einen wunderbaren Geschmack.

Schaumkraut sammeln

Gerade im Frühjahr wächst das Schaumkraut in allen Ecken. Man erkennt es an den runden Blättern, die in Rosettenform ausgerichtet sind. Die Blätter sind wechselständig. Der Name rührt wahrscheinlich von der Schaumzikade her, die ihre Nester an diese Pflanze baut und eine Art Schaum produzieren soll. Das Schaumkraut selbst wächst gerne an feuchteren Orten.

Eine Variation des Gewächses hat feine Härchen auf der Blattunterseite, andere haben größere Blüten – aber alle sind essbar und lecker. Das Schaumkraut schmeckt etwas scharf. Der Geschmack erinnert stark an Kresse. Das Scharfe kommt von den Senfölen, die in der Naturmedizin gegen Entzündungen eingesetzt werden.

Am besten sammelt man die Pflanzenteile im Frühjahr. Man sollte es allerdings nur dort sammeln, wo man sicher sein kann, dass keine Hunde da waren. Das wird gerade in unserer Gegend sehr schwer. Ich sammele das Kraut nur von den eigenen Töpfen auf dem Balkon.

Schaumkraut in der Küche

Das Kraut schmeckt, wie erwähnt, nach Kresse und kann folglich auch so genutzt werden. Entweder als Zulage für Suppen, aufs Brot oder als Pesto. Die Pesto bereichert Nudeln oder Kartoffeln. Ich empfehle dafür Polenta. Die Maistaler passen hervorragend zu Kresse und zu Schaumkraut.

Manche nutzen explizit die Blüten, andere präferieren die Blätter. Wenn man auf das Blattgrün aus ist, dann sollte man vor der Blüte sammeln. Wie bei allen Pflanzen geht die Kraft beim Blühen in die Blüten.

Die Pesto macht man einfach aus den Blätter im Mixer mit Öl und vielleicht etwas Joghurt, aber es geht auch Schmand oder Feta oder derlei mehr.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert