Der Röthepfuhl ist ein kleines Gewässer im Ort Ruhlsdorf bei Teltow.
Den kleinen Röthepfuhl kennt man vielleicht von den Dorffesten in Ruhlsdorf wie dem Rübchen- oder dem Oktoberfest. Denn die Festwiese des Orts befindet sich direkt am Wasser. Auch im Röthepfuhl sinkt der Wasserpegel allmählich ab.
Röthepfuhl Ruhlsdorf bei Teltow
Der Röthepfuhl füllt eine Fläche von fünf Hektar, wobei der kleine Teich eine Insel im Zentrum hat. In der Länge erreicht der Röthepfuhl 160 Meter und in der Breite 120 Meter. An der tiefsten Stelle ist er 1,60 Meter tief, aber im Durchschnitt keinen ganzen Meter. In den Pfuhl wird das Regenwasser eingespeist, weswegen er bei langer Trockenzeit an Füllmenge verliert. Die Feuerwehr füllt regelmäßig neues Wasser hinzu.
Die Insel des Gewässers ist ein Rückzugsort für Vögel und Wildtiere und ist nicht zu betreten. Zur Flora auf der Insel zählen vor allem Bäume und Büsche. Der Pfuhl ist mit einem anderen Gewässer verbunden. Vor 30 Jahren floss das Wasser über den nahe gelegenen Pferdehof in den Pfuhl. Womöglich mit den Abwassern des Pferdehofs, denn der Gestank war sehr unangenehm.
Der Röthepfuhl kann umrundet werden und man kann sich dabei vor allem über die Bienen und die Imkerei informieren. Auf einer Seite des Geländes steht ein Insektenhotel. Der kleine Teich ist in ein längliches Parkkonzept eingebunden, das etwa genau so groß wie der Pfuhl selbst ist. Er zieht sich nördlich vom Pfuhl am Rand des bebauten Gebiets entlang. In dessen Mitte finden die Kinder einen Spielplatz mit Schaukeln, einer Rutsche, einem Karussell und einer Wippe vor.
Das Gewässer ist nicht zum Baden geeignet, aber man sieht immer wieder Kinder darin planschen.
Geschichtliches zum Röthepfuhl in Ruhlsdorf (Teltow)
Der Name Röthepfuhl hat seinen Ursprung offenbar im 14. Jahrhundert. Die örtliche Flachsproduktion nutzte den Pfuhl für das Einweichen der Flachsfasern. Dadurch hat sich die Farbe des Wassers gerötet. Danach wurde der Flachs zum Trocknen ausgelegt, was man auch als “röten” bezeichnet. Als das Gewerbe des Flachsanbaus an Attraktivität verlor, endete das Flachswässern im Röthepfuhl. Nur der Name erinnert noch daran.
Nach dem Krieg wurde durch tiefe Brunnen so viel Wasser entnommen, dass der Wasserspiegel des Röthepfuhls sank. In den 1980er Jahren hat man die Uferzone aufgeschüttet. Außerdem hat man den Schlick vom Boden ausgebaggert, allerdings gelang das später. Zudem wurde der Wildwuchs reduziert und die Insel mit einem Graben besser geschützt. Des Weiteren sorgte man mit einem Fließ für eine geringere Verlandung. Dafür wird aber auch Wasser eingeführt.
Tiere und Infotafeln am Röthepfuhl Ruhlsdorf (Teltow)
Entlang des Rundwegs um den Röthepfuhl gibt es einige Infotafeln, die Auskunft über die Imkerei und die Wildtiere hier geben. Eine Tafel einheimischer Singvögel zeigt aber mehr Arten an, als am Röthepfuhl zu finden sind. Neben den Tafel-, Reiher- und Stockenten, dem Teichrohrsänger, Graureihern, Gänsesägern, Haubentaucher, Zwergtaucher, Teichrallen, Kormorane, Blässralle, Schwäne und der Nachtigall findet man hier auch Kröten, Frösche, Molche und Libellen. Der Bewuchs erfolgt auch von Binsen, Rohr-Glanzgras, Gilbweiderich, Blutweiderich, Schilfrohr, Seerosen und der Schwertlilie. Der Scharfe Hahnenfuß, der hier zu finden ist, ist übrigens giftig. Im Gegensatz dazu sind die Blätter des Wilden Stiefmütterchens, das auch hier vorkommt, essbar.
Die meisten Tafel informieren über die Imkerei und das Leben der Bienen. Aber nicht nur das Leben und Schaffen der Honigbienen wird hier erklärt, auch sogenannte Solitärbienen (Einzelgängerbienen). Auf die Gefahr des Verlusts der Wildbienen und ihren Nutzen weisen die Tafel hin. Das Produkt Honig und die Tradition des Imkerns wird auch thematisiert. Außerdem geht es auf den Tafeln über den Bienenstamm, die Orientierung der Bienen und welche Bienen und Schmetterlinge es gibt.
Wo befindet sich der Röthepfuhl?
- Röthepfuhl
- 14513 Teltow-Ruhlsdorf
- GPS: 52.374261888616445, 13.26111456897286