Schwartzsche Villa Steglitz
Die Schwartzsche Villa in Steglitz ist gut versteckt hinter Bäumen und einem Pavillon der Nachkriegszeit. Das Anwesen stand einst hervorgehoben in einer landwirtschaftlich-gärtnerischen Umgebung.
Vom Auftrag im Jahr 1895 bis zur Fertigstellung nach den Plänen von Christian Heidecke dauerte es keine drei Jahre. 1898 wurde der spätklassizistische Prachtbau dem Bauherrn Carl Schwartz übergeben. Der pensionierte Bankier hatte es anlässlich der Taufe seines Enkels im Februar 1898 eingeweiht.
Schwartz wohnte bis zu seinem Tod im Jahr 1915 in dem Haus, das seinerzeit von Gärten und Feldern umgeben war. Der heutige Charkiw-Park war mal Teil des Anwesens, das auch Gewächshäuser umfasste. Die halbrunde Terrasse blickte damals wohl auf einen Park. Anschließend war es die Residenz seiner Töchter, die auch Umbauten vornahmen. Dazu zählten die Versiegelung des Innenhofs, eine Dacherweiterung und die Verkleinerung der Räume.
Die Schwartzes wohnten bis zum Zweiten Weltkrieg in dem Haus, als die letzte Nachkommin bei einem Bombenangriff starb.
Das verwaiste Haus wurde von 1945 bis 1947 als Waisenhaus genutzt, dann als Lager – was sich aber als illegal herausstellte. Ab 1961 sollte ein Teil des Rathauses einziehen, aber diese Pläne sahen einen Neubau vor, der die Schwartzsche Villa ersetzt hätte. Doch der Abriss wurde abgeblasen.
Zunächst wurde es vor allem von Studierenden genutzt. Ab 1981 verhinderte die Zivilgesellschaft eine Zerstörung. Der Auftakt bildete ein Fest auf dem Hermann-Ehlers-Platz und man erreichte 1983 Denkmalschutz. Aus dieser „Kulturinitiative Lankwitz“ gründete sich die Idee für ein Kulturhaus, das 1991 mit dem Bau begann und 1995 eröffnet wurde.
Bis heute ist die Schwartzsche Villa ein Haus für Kunst und Kultur, für Groß und Klein. Ein Haus, das dem Bezirk Steglitz zur Ehre gereicht.
Der Teltowkanal fließt von Osten nach Westen und mündet auf der Berliner Seite in den…
Die Geschichte von Saarmund und der neoromanischen Kirche, die auf einem anderen Platz als ihre…
Die Nuthe – über 65 Kilometer mit einem Höhenunterschied von bis zu 60 Metern von…
Das Symbol für Wohlstand, Selbstdarstellung und weil es an der Zeit dafür war: das Rathaus…
Das größte Stadtfest Brandenburgs findet auch 2025 wieder Anfang Oktober in Teltow statt – und…
Wie aus der Willkür eines Adeligen ein rachsüchtiger Kaufmann wurde: Die Geschichte von Hans Kohlhase…