15 Nuthe bei Trebbin Radweg
Die Nuthe böte sich als Begleiter für eine Radtour an, so der Gedanke. Sie quellt südlich von Jüterbog auf der Gemarkung Dennewitz im Fläming und zieht sich quer durch Brandenburg, vorbei an zahlreichen Schauplätzen der Geschichte und einer bezaubernden Natur. Die Nuthe holt sich Verstärkung von Kanälen und der Nieplitz. Sie passiert die größeren Städte Jüterbog, Luckenwalde, Trebbin und dann durch das Nuthetal. Der Fluss mündet nach rund 65 Kilometer im Potsdamer Nuthepark mit einem letzten Schlenker in die Havel. Mit einem Höhenunterschied von rund 51 Meter eine schöne Idee für eine Radtour, von der Mündung zur Quelle und dann mit dem Zug zurück nach Berlin Lichterfelde-Ost. Doch die Beschaffenheit der Wege senkten die Aussichten. Wir schafften es in natürlich langsamen Modus mit Pausen bis nach Trebbin (und starteten in Zehlendorf über Potsdam).
Die Reise begann auf dem Königsweg nach Potsdam. Im Nuthepark endet der Weg der Nuthe, denn dort fließt sie in die Havel. Der Weg zum Verlauf, jenseits der Bahnstrecke, ist mit Treppen verbunden.
Daher startet der Trip auf der anderen Seite, hier fließt die Nuthe wieder offen. Neben ihr verläuft ein schmaler, aber ausreichend großer Weg. Vorbei am Aradosee verfolgt man die Nuthe mit dem Rad wunderbar bis erneut Schienen den Weg versperren. Im rechten Winkel rechts abgebogen und weiter entlang der Bahnlinie bis zum Bahnhof Rehbrücke, an der Grenze zu Potsdam. Dort geht es links, nach Süden auf der Hauptstraße weiter, denn ein ‚Neben der Nuthe‘ war auf der Karte nicht auszumachen und es gab auch keinerlei Ausschilderung. Zwar gab es im Anschluss immer wieder die Möglichkeit an die Nuthe heran-, aber nicht daneben weiter zu kommen. Erst bei Saarmund, hinter Bahnlinie und Autobahn, kann man der Nuthe eine Weile folgen.
Östlich der Nuthe folgend, betritt man einen unbefahrbaren Pfad von hohem Gras, das sich beim Fahren um alles wickelt. Wichtiges Detail – für diesen Abschnitt unbedingt lange Hosen anziehen, die Brennnesseln sind überall. Es ist recht abenteuerlich, aber sehr schön.
Die Seiten sind geprägt von einer hohen Kante, deren Hang hohen Grasbewuchs aufweist, und dem Schilf samt der Wasserwelt gegenübersteht. Der schmale Platz dazwischen ist von einer kleinen Nut zentriert.
Mit einem Satz: Der Weg ist nicht Fahrrad-geeignet. Schieben ist sicherlich die bessere Methode. Zumal sich auch immer wieder kleine Absacker unter dem Bewuchs auftun. Teils werden sie markiert, teils bieten sie eine Überraschung. Es sind aber keine Dachshöhlen, es ist schon abgerundet.
An einer Grabenmündung entkommt man dem Dschungel, dort geht es die Wiesen hoch und man erblickt eine Bank für eine Pause, die aber nicht unbedingt im Schatten steht. Die sogenannte Baumschulenallee führt wieder zurück zur geteerten Straße – ohne Radweg. Generell gilt, Radwege sind fortan eher die Ausnahme. Der Weg teilt sich und wir fahren nach rechts und kommen in Fahlhorst heraus. Auf der Gröbener Allee durch Gröben, zwischen dem Gröbener und dem Siethener See und durch Jütchendorf zurück zur Nuthe. Übrigens kommt man an keiner Stelle ans Wasser, zumindest ist nichts ausgeschildert.
Nach Jütchendorf begegnet den Radfahrenden die Nuthe wieder und endlich kann man ihr auf breiter Basis folgen. Doch schon nach wenigen Metern wird klar, der Zuckersand würde es selbst Mountainbikes nicht erlauben, hier weiter zu kommen. Kein Rad würde nicht im dem Sand versinken. Der schmale Streifen grün dünnte sich zusehends aus. Selbst zu Fuß muss man gegen das Absinken kämpfen. Und das gilt, nach Aussage von Einheimischen für den weiteren Verlauf der Nuthe durch die Gegend und auch vielen anderen Wegen. Wohl deshalb finden sich im Sand vor allem Autoreifen-Abdrücke.
Der einzige befahrbare Weg (in Asphalt) befindet sich auf der Strecke über Blankensee. Ein schöner Ort, der über ein sehr wunderbares Schloss und ein Bauernhausmuseum, um nur zwei Dinge zu nennen, verfügt. Danach führt der Weg weiter über Löwenburg nach Trebbin. Kurz vor Trebbin findet sich auch mal wieder ein Fahrradweg. In Trebbin kann man Essen gehen oder die Kehle wässern, und man kann von hier etwa stündlich zurück nach Berlin fahren. Der Regionalexpress bringt die Menschen innerhalb von 15 Minuten zurück nach Lichterfelde Ost – über Ludwigsfelde.
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