Düppler Forst Dreilinden Freifläche Wall
Der Düppel – ein herrlicher Wald und ein schönes Ausflugsziel. Und inmitten des Waldes sehen sich die Erholungssuchenden einer Freifläche gegenüber, worin sich das Licht bis zum Boden herniedersenkt. Von so viel Helligkeit angezogen, betritt man die Lichtung und erspäht eine weite Wiese und einen Wall, der sich über das unbewaldete Terrain zieht.
Und man fragt sich – warum ist hier eine Freifläche? Wächst hier kein Wald? Ist das gar Absicht?
Zunächst ergab die Recherche so gar nichts. Es schien ein Rätsel, das aber der freundliche Förster Felix Haas der Försterei Dreilinden auflösen konnte. Dafür nochmals vielen Dank!
Die Fläche wurde schon etwa vor über 100 Jahren abgeholzt. Das kann man aus Luftaufnahmen ableiten. Der genaue Grund für die Freilegung dieses Teils des Waldes ist unbekannt, aber später würde die Fläche einen militärischen Hintergrund erhalten. Ob das Gelände schon zur NS-Zeit diese Bestimmung hatte, ist unklar – wenn auch denkbar. Belegt ist allerdings eine Nutzung durch die US-Berlin-Brigade. Der nahegelegene Schießstand war ‚Rose Range‘ und der Grenzübergang ‚Checkpoint Bravo‘ war mit dem Standort Dreilinden nach 1969 ebenfalls nicht weit. Die Grenze zum Hoheitsgebiet der sowjetisch besetzten Zone, der späteren DDR und heute die Grenze zu Brandenburg ist der Königsweg, der etwa 500 Meter entfernt ist.
Der militärische Hintergrund erklärt auch den Wall, der wahrscheinlich die Fehlschüsse des davorstehenden Schießstandes in sich aufnahm. Auf dem Gelände übte man wohl auch das Werfen von Granaten und die US-Soldaten schlugen auf dem Gelände ihr Biwak-Lager auf. Das war der Teil des Areals (hier mit Karte), das heute von Obstbäumen bewachsen ist. Diese wurden nach dem Abzug der US-Truppen in der Mitte der 90er Jahre gepflanzt.
Die Freifläche ist in unserer Zeit ein geschütztes Biotop mit einer Vielfalt, die nur wenig menschlichen Besuch ertragen muss und auch kann.
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