Brunnen Güterfelde
Zuerst erblickte ich den Brunnen mit seinem mittelalterlich anmutenden Gemäuer aus Feldsteinen, wie auch die Kirche des kleinen Örtchens gebaut ist. Der Brunnenkranz aus Ziegelsteinen wirkt natürlich modern, es ist eine Rekonstruktion. Davor eine Informationstafel. Voller Neugier machte ich mich auf etwas Neues über den schönen Ort zu erfahren. Was könnte hier gestanden haben? Wozu gehörte diese Wasserstelle? War er Teil der mittelalterlichen Stadt? War es gar ein getarnter Schacht zum Tunnel des Schlosses in Güterfelde?
Als ich an die Tafel herantrat und die Geschichte las, blieb das Staunen aus. Die Info-Tafel erzählt die wenig aufregende Geschichte, dass der Brunnen zu einer Bäckerei gehörte, die einst an diesem Anger stand. Das Unternehmen wurde als ‚Güterfelder Landbrot‘ im Jahr 1880 gegründet und von mehreren Generationen der Familie Wüstenhagen (und später: Delitsch) geführt. Die Bäckerei hielt bis 1975, dann kam ein Quelle-Laden, dann folgte ein Reisebüro und letztlich zog für kurze Zeit ein Imbiss in das Gemäuer.
Es ist also die ereignisarme Geschichte der Bäckersfamilie Wüstenhagen, die so recht häufig vorkam. Gerade im ländlichen Preußen wurden die Handwerksbetriebe oftmals an die Kinder weitergegeben. Sicherlich haben solche Geschichten auch ihre Berechtigung überliefert zu werden, wenngleich Güterfelde so viel Interessantes zu bieten hat.
Der Brunnen wird aber mit keinem weiteren Wort erwähnt. Wann wurde er erstellt? Entstand er zusammen mit dem Parkumbau im 19. Jahrhundert oder mit der Bäckerei oder ist er älter? Der heutige Zustand verweist äußerlich auf ein jüngeres Datum.
Und es mag ungerechtfertigt sein, dass gerade ich einen Fehler markiere, aber ein Wort auf der Tafel ist meines Erachtens falsch. Siehst Du das auch?
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