Categories: StahnsdorfTeltow

Ehemaliger Truppenübungsplatz der NVA in Stahnsdorf

Entlang des Teltowkanals zieht sich ein munitionsbelastetes Gebiet, denn hier war einst der Truppenübungsplatz der Nationalen Volksarmee in Stahnsdorf.

Wenn man dem Teltowkanal in Richtung Westen folgt, gelangt man auf das ehemalige Gelände der NVA, das schon zuvor vom Militär genutzt wurde. Die Kanalaue Stahnsdorf ist zwar begehbar, aber im Boden könnte sich noch viel Munition befinden.

Geschichte und Umfang des ehemaligen Truppenübungsplatzes in Stahndorf

Schon im Jahr 1935 nutzte die Wehrmacht das Gelände für militärische Übungen und auch der sogenannte Volkssturm, also das sinnlose Aufopfern der Alten und Jungen, bildete an der Stelle seine Kräfte aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die DDR-Armee, die Nationale Volksarmee (NVA), das Gelände am Teltowkanal für ihre Kriegsübungen.

Im Jahr 2015 wurden dort zweieinhalb Tonnen Munition gefunden. Das Gros wurde weggeschafft. Aber einiges musst vor Ort gesprengt werden, wofür der Großraum um das Areal gesperrt wurde. Zu den aufgefundenen Munitionstypen zählten Panzerminen, Granaten und Sprengstoff für verschiedene Waffengattungen. Schon davor fand man vor allem Bomben. Erst danach entstanden neue Gebäude für die berittene Polizei, wozu auch Reithalle, Koppel und Dressierplatz gehören.

Das Gelände ist heute nur noch mit wenigen Hinweisschildern ausgestattet und die Einheimischen wissen um die Gefahr, die von dort ausgeht. Es ist derart das Graben, das Suchen und Berühren der Munition untersagt. Das Gelände des ehemaligen NVA-Truppenübungsplatzes zog sich hinter dem Erlenweg, der Alten Postdamer Straße bis auf das Gelände des Waldfriedhofs Stahnsdorf. Gen Westen und Norden begrenzten die Autobahn und der Teltowkanal die Fläche. Auf der Alten Potsdamer Straße sieht man noch die alten Panzersperren, die früher den NVA-Truppenübungsplatz umgaben und auch an der Mauer eingesetzt wurden.

Die Kanalaue ist heute ein Landschaftsschutzgebiet, auf dessen sandigem Untergrund vor allem Nadelhölzer wachsen. Allerdings ist die Kanalaue nur ein Teil des früheren militärischen Übungsplatzes.

Panzersperre Alte Potsdamer Landstrasse Stahnsdorf

Wo befindet sich der ehemalige NVA-Truppenübungsplatz?

  • Kanalaue Stahnsdorf
  • Zugang über die Alte Potsdamer Landstraße
  • 14532 Stahnsdorf
meister

View Comments

    • Gut aufgepasst! Das war ein Test und Sie haben ihn bestanden :D Kleiner Scherz. Da ist mir tatsächlich ein Fehler unterlaufen. Vielen Dank für den Hinweis!!

  • Da ging früher nichts. Nicht mal in die Nähe wurde man ohne Passierschein vorgelassen. Eigentlich wussten alle, dass da die NVA schoss. Wie in vielen Ecken in der Gegend!

Recent Posts

Staub, Giftstoffe und spielende Kinder: Klimawandel auf den Rieselfeldern

Unbestritten ist das Erbe der Rieselfelder problematisch. Schwermetalle, Ölrückstände und andere chemische Giftstoffe liegen unsichtbar…

1 Woche ago

Altlasten im Boden: Wie giftig sind Brandenburgs ehemalige Rieselfelder?

Die Rieselfelder hinter Teltow erlauben eine verträumte Idylle. Man erspäht hier ein Reh, da einen…

3 Wochen ago

Naturpark Nuthe-Nieplitz: Flora und Fauna beobachten

Südlich von Saarmund liegt der Naturpark Nuthe Nieplitz – wo man durch die Natur wandern…

3 Wochen ago

Ereignisarmut: Der Brunnen von Güterfelde

Eines Tages, der Weg führte durch Güterfelde, fiel der Blick auf einen Brunnen mit einer…

4 Wochen ago

Freifläche Düppel-Dreilinden: Wieso ist hier kein Wald?

Eine kleine Freifläche im Düppel bietet eine weite Wiese und sogar Obstbäume. Aber wieso wächst…

4 Wochen ago

Wer war der Teltower Bürgermeister Max Liebig?

Max Liebig war ein wichtiger Bürgermeister in der Geschichte von Teltow. Er wurde in einem…

1 Monat ago