Barssee Grunewald
Im Grunewald lauern überall kleine Überraschungen: Es sind Lichtungen, Gebäude oder Überreste und natürlich Seen. Einer dieser Seen war der Barssee, der vermutlich eigentlich einen anderen Namen haben sollte.
Auf alten Karten ist der Bars-See noch eingezeichnet. Umringt von der Saubucht verfügte das heute nicht mehr existierende Gewässer bis in die 1950er Jahre über einen Bootssteg. Dieser See ist weniger ein Opfer des Klimawandels als des Anstiegs der Bevölkerung geworden. Es war zuvorderst eine Grundwasserabsenkung, welche mit der Trinkwassergewinnung zusammenhing. West-Berlin brauchte immer mehr Wasser und der Barssee hat keinen Zufluss, außer Regen und dem Grundwasser. Bis in die 1970er Jahre ist das Wasser etwa um fünf Meter gesunken.
Der sumpfige Untergrund, der geblieben ist, bleibt umzäunt der Natur vorbehalten. Die Artenvielfalt zeigte sich derart mit einer Vielzahl von Amphibien, doch auch ihnen droht das Ende. Bisher tummeln sich Libellen, Frösche, Käfer, Grashüpfer, Grillen, Spinnen und Schmetterlinge (sogar Bläulinge) auf dem Terrain. Auch die Pflanzenwelt erfreut sich mit Seerosen, Torfmoosen, Wollgras oder Sonnentau größerer Vielfalt.
Schon seit dem 18. Jahrhundert war das Gelände ein Schutzgebiet, damals allerdings als Wildreservat – ein dem Adel vorbehaltenes Revier zum Jagen.
Inzwischen versucht man das Moor zu retten, denn es bindet auch Treibhausgase. Dafür benötigt man aber bestimmtes, eher saureres Wasser, das eigens dafür bereitgestellt wird.
Ursprünglich lautete der Name des Grunewaldsees ‚Barschsee‘, was mit dem häufigen Vorkommen des Fisches zu tun hatte. Warum der See nun Barssee heißt, ist unbekannt. Allerdings gibt es eine durchaus plausible Erklärung auf forst-grunewald.de. Danach war es eine Abkürzung. Aus ‚Barschsee‘ wurde ‚Bars. See‘, denn der Name war vermutlich hinlänglich bekannt. So übertrug sich die Abkürzung als neuer Name ins kollektive Gedächtnis.
Im historischen Angesicht fragt man sich, wie lange wird das ehemalige Gewässer noch den See im Namen führen?
Das ehemalige Gewässer ist komplett umzäunt, aber man kann es umrunden. Dabei stößt man auch auf einen Aussichtssteg, von welchem man einen Blick auf den früheren See werfen kann. Es finden sich einige Schautafeln, die über das Schicksal des früheren Sees und das heutige Moor berichten.
Wie aus der Willkür eines Adeligen ein rachsüchtiger Kaufmann wurde: Die Geschichte von Hans Kohlhase…
Wer schöne Häuser sehen will oder sich mit Architektur beschäftigt, der kommt kaum an Lichterfelde-West…
Die Nuthe ist ein schöner, langsam fließender und historisch-bedeutender Fluss, der sich quer durch Brandenburg…
Auch dieses Jahr rockt es wieder am Kanal, denn auch 2025 gibt es das Musikspektakel…
Das Finanzamt hat mein Konto gesperrt, hat die Steuer geschätzt und erhoben. Der Grund: Mein…
Im Jahr 1962 endete ein Fluchtversuch in Kleinmachnow mit Verrat, doch es gab auch einen…