Im Kanadaviertel in Teltow liegt der Mühlendorf-See. Ein Naherholungsgebiet für den kleinen Spaziergang am Wasser.
Das Kanadaviertel in Teltow liegt an der Straße in Richtung Ruhlsdorf und ist von kanadabezogenen Straßen durchsetzt. Die schöne Wohnlage ziert ein kleiner See, der sogenannte Mühldorf-See.
Wieso eigentlich Mühldorf?
Mühlendorf wurde das Gebiet früher schon genannt und auch der Mühlenberg ist dort zu finden. Hier standen denn einst zwei Mühlen. Mühlen waren die Kraftwerke im Mittelalter und gleichbedeutend mit einem gewissen Wohlstand. Auch wenn die Mühle in Ruhlsdorf aus Armut verlassen wurde, das war den Abgaben an den Adel geschuldet.
In Teltow gab es gleich drei Windmühlen und eine Wassermühle, so steht es in einer Urkunde von 1375. Zwei davon standen wohl auf dem Mühlenberg und fingen den Wind ein. Damit konnte man das nötige Mehl schnell bereitstellen. Um die Mühle siedelten sich dann Menschen an und es entstand ein kleines Dorf.
Mühlendorf-See in Teltow
Der See wurde nach der Wende künstlich für den Bau des Kanadaviertels angelegt, um die Wohnqualität zu erhöhen. Zuvor wurde hier Sand abgebaut und das entstandene Loch wurde mit Wasser aufgefüllt.
Heute ist der Mühlendorf-See ein vom Schilf eingefasstes Gewässer mit einer Länge von rund 150 Metern und einer Breite von höchstens 50 Metern. Der kleine Weiher wird genutzt, um im Sommer ein Eis von der nahe gelegenen Eisdiele zu holen oder das Grün zu genießen. Viele Hundebesitzende nutzen den See zum Gassigehen. Man kann den See umrunden, aber nur am Nordende befindet sich ein betonierter Aussichtspunkt, wo man das Wasser überblicken kann. An das Wasser selbst kommt man nur an einer Stelle, die auf der Westseite liegt.
Aber: Das Baden ist in dem Gewässer verboten. Für Erholungssuchen ist es aber gut geeignet. Für die Kinder gibt es an der Südwestseite einen Abenteuerspielplatz, der aber zum Hort Mühlendorf gehört. Daneben befindet sich ein Fußball- und Basketballplatz.
Mit dem großen Haus im Hintergrund hat der Mühlendorf-See jedoch ein bisschen den Charme des Central Parks in New York. Und es wurden einige Skulpturen hier aufgestellt, die man bei einem Rundgang entdecken kann.
Die Stadt Teltow weist darauf hin, dass Hunde an der Leine zu halten sind, dass kein Feuer gemacht werden darf und auch die Fische soll man nicht füttern. Aber hier wird geangelt. Zu den Fischen im See zählen Barsch, Hecht und Zander.
Wo befindet sich der Mühlendorf-See?
- Kanada-Allee Ecke Ontario-Straße (Aussichtsplattform)
- 14513 Teltow
- GPS: 52.39320693161719, 13.270168321465555
Leider ist das was zur Entstehung und der Funktion des See geschrieben wurde falsch.
Richtig ist;
PROJEKT TELTOW-MÜHLENDORF
Regenwasserbewirtschaftung (im Bau seit 1998 als Null-Abflusssiedlung)
Geländemodellierung
Das neue Konzept geht davon aus, dass das gesamte Regenwasser und der erforderliche Erdaushub im Baugebiet verbleiben sollen.
Mit Hilfe der verdrängten Erdmassen (250.000 m³) wird das Gelände so modelliert, dass das Oberflächenwasser zu ei¬nem zentral angelegten See abgeleitet werden kann. Das Gelände wird hierdurch im Mittel etwa 1 m aufgehöht. Eine erhebliche Umweltbelastung durch die Abfuhr der Erdmassen mit ca. 25.000 LKW-Fuhren wird vermieden.
Regenwasserentsorgung der Verkehrsflächen
Das Baugebiet liegt in der Trinkwasserschutzzone III und grenzt unmittelbar vor dem Wasserwerk der Stadt Teltow an die Trinkwasserschutzzone II. Ziel der Planung ist es die Eingriffe in den natürlichen Wasserhaushalt des Baugebiets zu minimieren. Der Regenwasserablauf von Geh-, Radwegen, Parkstreifen, Anliegerstraßen, Grünflächen und Spielplätzen soll durch lokale Versickerung dem Untergrund zugeführt werden. NUR Der Ablauf der Erschließungsstraßen wird in seitliche Rinnen gefasst und an der Oberfläche in drei Regenwasserreinigungsanlagen abgeleitet und weitgehend biologisch gereinigt in einen zentralen Regenwassersee eingespeist. Überschüssiges Regenwasser wird bei der Vollfüllung des Sees über den Rand in Uferrigolen versickert. Der Überlauf wird zusätzlich vor der Versickerung in Bepflanzten Uferfiltern biologisch gereinigt.
Regenwasserentsorgung der Grundstücke
Das Niederschlagswasser aller Dachflächen wird in Zisternenanlagen gespeichert und von dort als Brauchwasser den Bewohnern zur Nutzung und Trinkwassersubstitution zur Verfügung gestellt. Der Überschuss wird vollständig in Rigolenanlagen versickert.
Das Seewasser sollte durch eine Umwälzanlage in drei naturnahe Gerinne (Bachläufe) eingespeist werden, die durch die Wohngebiete führen (wurden aber nicht mehr ausgeführt). Die Klimatisierung des Wohnumfelds, sowie die Erhöhung des Wohnwerts bei gleichzeitiger Belüftung des Seewassers war Ziel dieser Maßnahmen.
Vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich kann nicht erkennen, wo dort ein Fehler sein soll. Vielleicht können Sie dies noch mal erläutern? Vielen Dank!